Hospitation bei der Caritas Polen

Innerhalb des Weiterbildungsjahres für die Leiter der wohltätigen Projekte der Caritas St. Petersburg unternahmen unsere Mitarbeiter wieder eine Bildungsreise, dieses Mal um die Strukturen der Caritas Polen kennenzulernen.

 Veranstalter der Hospitation: Caritas Polen, Koordinatorin: Frau Marta Titaniec. 

Vom 15. bis 19. Mai 2012 besuchte die erste Gruppe unserer Projektleiter für Kinder und junge Behinderte einige Projekte der Caritas Polen in den Diözesen Warschau-Praga und Elk. Die erste Begegnung mit der Arbeit der Caritas Polen begann mit einem Treffen mit dem Vize-Direktor der Caritas Polen, Pfr. Marcin Brzezinski, und der Projektkoordinatorin, Frau Marta Titaniec, bei welchem alle Arbeitsbereiche, karitative Aktionen und moderne Fundraising-Methoden der Caritas in Polen präsentiert wurden. Während der Hospitation besuchten unsere Projektleiter folgende Projekte: 

• Caritas-Tagesstätte für ältere Leute für die Diözese Warschau-Praga in Warschau

• Kinderzentrum der Caritas für die Diözese Warschau-Praga an der Pfarrei St. Waclaw in    Warschau

• Kinderzentrum der Caritas für die Diözese Elk

• Jugendzentrum „Quo Vadis“ der Caritas für die Diözese Elk

• St. Padre-Pio-Heim für Obdachlose der Caritas für die Diözese Elk

• St. Faustyna-Waisenhaus „Pomocna dlon“ (“Helfende Hand”) der Caritas für die Diözese Elk und die Babyfenster "Okno zycia“ („Lebensfenster“)

• Sozial- und Gesundheitsfürsorgezentrum für Mutter und Kind der Caritas für die Diözese Elk

• Caritas-Kindergarten der Caritas für die Diözese Elk in der Stadt Elk

• St. Faustyna-Waisenhaus der Caritas "Fürchtet euch nicht" in der Stadt Goldap

• Beschützende Caritas-Werkstätten für Behinderte in der Stadt Goldap 

Vom 20. bis 25. Mai legte dann die zweite Gruppe von Führungskräften eine Hospitation in Warschau und Białystok ab. Der Schwerpunkt war dieses Mal auf Projekte für ältere Leute und Obdachlose gelegt. Wie auch bei der ersten Gruppe fand am Anfang ein Treffen mit dem Direktor der Caritas Polen, Pfr. Marian Subocz, und der Projektkoordinatorin, Frau Marta Titaniec, statt. Wir besuchten: 

• eine Tagesstätte für ältere Leute der Caritas für die Diözese Warschau-Praga in Warschau

• ein Hilfszentrum für Obdachlose „Tylko z darow milosierdzia“ ("Nur mit den Gaben der Barmherzigkeit") der Caritas für die Erzdiözese Warschau,

• das Caritas-Zentrum in Legionowo der Caritas für die Diözese Warschau-Praga

• das Orthodoxe Barmherzigkeitszentrum "Eleos"

• das Hospiz des Vereins für Freunde der Kranken „Towarzystwo przyjaciol chorych“ in Białystok

• ein Freizeitzentrum für die Einwohner des Bezirks "Kalina" in Białystok

• den Club für Zwangsumsiedler „Dobry czas“ ("Gute Zeit") der Caritas für die Erzdiözese Białystok

• die St. Kazimierz-Pfarrei in Białystok

• das Reha-Zentrum für minderjährige Drogenabhängige "Metanoia" der Caritas für die Erzdiözese Białystok  in der Stadt Czarna Bialostocka

• ein Obdachlosenheim der Caritas für die Erzdiözese Białystok

• das Hilfszentrum "Samariter" der Caritas für die Erzdiözese Białystok

  • ein Kirchliches Altenheim in Białystok in einer Ordensträgerschaft

  • zwei Beschützende Werkstätten für Behinderte der Caritas für die Erzdiözese Białystok 

Unsere Eindrücke: 

  • «Die Begegnung mit der Caritas Polen war ein unvergessliches Erlebnis. Ich verstand, wie eng die Caritas Polen mit dem Staat verbunden ist. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind sehr verschieden von den unsrigen. Ich war auch tief beeindruckt, wie schnell die Öffentlichkeitsreferenten der Caritas Polen reagieren können. Wir verließen die Zentrale der Caritas Polen um 13 Uhr, bereits um 13.15 Uhr waren Informationen über unseren Besuch auf der Webseite der Caritas Polen platziert." 

• «In Warschau gefiel mir ein Projekt zum Arbeitsrechtschutz und zur Arbeitsvermittlung für Leute im Vorrentenalter, das sich optimistisch "50+“ nennt. Ich war auch von einer Tagesstätte für ältere Menschen begeistert. In diesem Projekt wird die „Jugendzeit“ älterer Leute verlängert. Sie gewinnen mehr Selbstvertrauen und Zuversicht, dass sie noch viel Nützliches und Nötiges leisten können, obwohl sie bereits über 60 Jahre alt sind. " 

• «Beim Besuch in der Diözese Elk fand ich die Arbeit von Caritas-Apotheken sehr schön, deren Gewinne für andere karitative Projekte verwendet werden." 

• «Der Besuch beim Kinderzentrum hat mich sehr tief berührt: kleine Kinder, sehr nett und freundlich; junge Betreuer; Handarbeiten der Kinder; die Art und Weise, wie die Kinder diese uns geschenkt haben. Man fühlt gleich, dass es ein lebendiges, funktionierendes und notwendiges Projekt ist." 

• «In mein Gedächtnis hat sich der Besuch bei den Beschützenden Werkstätten tief eingeprägt: der Wunsch eines Behinderte, mir innerhalb von 3 Minuten beizubringen, wie man einen Korb flicht; die Mannigfaltigkeit von Aktivitäten; die Professionalität der Mitarbeiter, die die Behinderten im Handwerk unterweisen; ihre Bestrebung, die Behinderten nicht auf einen bestimmten Arbeitsbereich zu spezialisieren, sondern Abwechslung hineinzubringen.“ 

• «Alle Projekte, die wir besuchten, sind für mich von professionellem Interesse, weil sie sich mit meiner bisherigen Berufserfahrung überschneiden. Insbesondere der Besuch bei den Beschützenden Werkstätten für Behinderte und das Treffen mit dem Direktor der Caritas für die Diözese Elk, Pfr. Dariusz Kruczynski, halfen mir, den Prozess der Organisation und der Leitung einer Werkstätte zu verstehen. Ich gewann neue Ideen in Bezug auf die Uhrenwerkstatt in unserem Behinderten-Förderzentrum." 

• «Die Zeit ist sehr schnell vergangen. Ich bereue nicht, dass ich an der Hospitation teilgenommen habe. Ich hatte die Gelegenheit, mich mit Problemen und Besonderheiten vieler Projekte vertraut zu machen und interessante Leute kennenzulernen. Ich sammelte viele verschiedene Beobachtungen und Tipps, die ich in meiner Arbeit verwenden kann." 

• «Die ehrenamtliche Bewegung ist sehr stark. Sie arbeiten in allen Bereichen. Das Ehrenamt wird nahezu vom Kindergarten an entwickelt." 

• «Beim Besuch der Projekte genossen wir überall eine freundliche und entspannte Atmosphäre. Wir begegneten Menschen, mit denen wir ein gemeinsames Werk tun. Ich hatte das Gefühl, dass wir eine Familie sind. " 

• «Die Ergebnisse der Reise übertrafen alle Erwartungen. Indem ich gleichgesinnte Leute kennenlernte, fühlte ich mich wie eine einzelne Zelle des gesamten Organismus "Caritas". Ich war mit so viel Liebe aufgefüllt und so stark geistig unterstützt, dass ich nun bereit bin, dies mit allen zu teilen, denen es daran mangelt."

Wir äußern der Caritas Polen unsere tiefe Dankbarkeit und Anerkennung, vor allem Frau Marta Titaniec für die hervorragende Organisation unserer Reise, die unsere Kräfte gestärkt und neue Impulse für unsere weitere Arbeit verliehen hat! 

Wir sind auch dankbar für die Unterstützung und das Wohlwollen aller Menschen, mit denen wir uns getroffen haben, vor allem dem Direktor der Caritas Polen, Pfr. Marian Subocz, dem Vize-Direktor von Caritas Polen, Pfr. Marcin Brzezinski, dem Direktor der Caritas für die Diözese Elk, Pfr. Dariusz Kruczynski, Frau Anna Rudzinska, Herrn Marek Neviadomski, Frau Paulina Rozynek, Frau Dorota Haponik, Pfr. Wojciech Lazewski, Herrn Sebastian Wisniewski und allen unseren Freunden, mit denen wir die Ehre hatten, diese wunderbare Zeit zu verbringen!