Seminar über die Grundlagen der Katholischen Soziallehre

Семинар о принципах Социального учения Католической ЦерквиCaritas St. Petersburg widmet das Jahr 2012 ihren Projektleitern, den Menschen, durch die wir das Wort Gottes nahebringen und unsere Hilfe für die Bedürftigen leisten können. Das sind die Menschen, auf deren Schultern die Arbeit der Caritas liegt.
Den Projektleitern wird ein Bildungskurs angeboten mit folgenden Zielen:

  • Erweiterung von Qualifikation und Kompetenz der Projektleiter im Bereich des sozialen Managements, der Verwaltung und der Leitung der laufenden Geschäfte.
  • Hilfe für die im Sozialbereich tätigen Mitarbeiter der Caritas St. Petersburg zur Überwindung von Arbeitsüberlastungen, Krisensituationen und Unzufriedenheit, die durch fehlende sichtbare Arbeitsergebnisse entstehen.

Am 27.-29. Februar 2012 fand im Rahmen des Bildungskurses das erste Seminar für die Caritas-Projektleiter statt, das der Aufgabenstellung und der Spiritualität der Caritas gewidmet wurde, einer Einrichtung der katholischen Kirche, die das Werk christlicher Nächstenliebe verwirklicht.

Ein Mitglied der Caritas zu sein, bedeutet nicht nur die Arbeitszeit, die wir acht Stunden am Tage verrichten. Unser Auftrag reicht viel weiter, als den Notleidenden Kost und Dach anzubieten. Es handelt sich dabei nicht nur um eine Arbeit oder einen Beruf, sondern vielmehr um eine Berufung. Wenn wir lediglich den Menschen Brot geben und ihnen eine bestimmte Zeit widmen, werden wir zu Funktionären der Wohltätigkeit, die in unsere Welt keine Veränderung und kein Licht bringen (Pater Mariano Jose Sedano Sierra).

Das Seminar half den Projektleitern, die Grundsätze und die Besonderheiten der Arbeit in Übereinstimmung mit demSelbstverständnis und dem Auftrag der Caritas besser zu verstehen.

Das Seminar wurde gehalten von:

  • Priester Hubert Matusevich (Polen), der über eine langjährige Arbeitserfahrung verfügt: 12 Jahre als stellvertretender Direktor der Caritas Polen und 5 Jahre als geistiger Beirat bei der "Caritas Internationalis" in Rom.
  • Pater Mariano Jose Sedano Sierra, seit 2001 geistiger Beirat der Caritas St. Petersburg.

Das Seminar behandelte:

  • die Entstehung der Soziallehre der katholischen Kirche, ihre Aufgabenstellung, die Besonderheiten und die Grundsätze der Caritasarbeit.
  • Dokumente der katholischen Kirche wie das Kompendium der Soziallehre der Kirche, mehrere Enzykliken, vor allem diejenigen von Papst Benedikt XVI. "Deus Caritas est", "Spe Salvi" und "Caritas in veritate".
  • die Berichte über einige besondere Heiligen (Franziskus, Elisabeth von Thüringen, Don Bosco, Regina Protmann, Mutter Teresa usw.) und die gegenwärtigen Sozialen Dienste einiger Mönchsorden.

Семинар о принципах Социального учения Католической ЦерквиBesondere Aufmerksamkeit und viel Zeit wurde den Grundsätzen der Soziallehre der Kirche gewidmet: Menschenwürde, Gemeinwohl, Subsidiarität, Anteilnahme und Solidarität.
Sehr interessant waren die Fragen über die Erfahrungen der Caritas in Polen. Pater Hubert gab einen kurzen Überblick über das Buch von Kardinal Cordes "Helfer fallen nicht vom Himmel: Caritas und Spiritualität".

Der Vormittag des 29. Februar wurde einem Besuch zweier wohltätiger Organisationen gewidmet: dem jüdischen Verein "Hessed Awraam" und der russisch-orthodoxen Organisation "Pokrowskaja Obschina" (Gemeinde "Maria-Schutz-und-Fürbitte"). Die Caritas-Projektleiter hatten die Möglichkeiten, sich mit dem Dienst, den Prinzipien und den Arbeitsmethoden dieser Organisationen bekanntzumachen, die den Sozialdienst bei ihren Konfessionen ausführen.  
Am Seminar nahmen 14 Caritas-Projektleiter teil, die seit einem und bis zu 15 Jahren bei der Caritas arbeiten und unterschiedlichen Konfessionen und Religionen angehören: Katholizismus, Orthodoxie und Islam. Das Seminar ließ keinen der Projektleiter gleichgültig, jeder äußerte seine Erwartungen und Eindrücke über dieses Seminar.

Erwartungen der teilnehmenden Caritas-Projektleiter:

  • sich als ein Teil des "Caritas-Teams" zu fühlen und sich in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten zu unterhalten;
  • die geistigen Normen, die Motivation zur Arbeit und den Auftrag der Caritas gedanklich zu verarbeiten;
  • sich geistig auf die Arbeit vorzubereiten, ein breiteres und richtiges Verständnis der christlichen Position zu bekommen;
  • die eigene Lebenslage bei der Lösung eigener Probleme und der Probleme von Schutzbefohlenen zu überdenken.Семинар о принципах Социального учения Католической Церкви

Eindrücke der Projektleiter vom Seminar:

  • ... Jetzt kann ich die Grundlagen der Katholischen Soziallehre, den Auftrag der Caritas und meinen Platz in diesem Dienst klar verstehen.
  • ... Gute theoretische Kenntnisse wurden durch Beispiele sowohl aus der eigenen Praxis der Moderatoren als auch aus der Erfahrung der Caritas St. Petersburg und der Heiligen der Kirche ergänzt.
  • ... Die Gespräche mit den Geistlichen stimulieren persönliche geistige Gemütsbewegungen und beeinflussen die Bewertung der eigenen Berufstätigkeit.
  • ... Ich habe meine Arbeit mit neuen Augen gesehen. Die Atmosphäre des Seminars war wohltuend und sachlich. Ich habe viele nützliche Erfahrungen und Informationen bekommen. Ich arbeite in einem Team von Gleichgesinnten!
  • ... Es war wichtig, von den geistigen Vätern eine Bestätigung zu bekommen, dass es notwendig ist, sich in den Kunden „einzufühlen“ oder, wie sich Pater Mariano ausrückte, sich an seinem Virus anstecken zu lassen.
  • ... Ich bin bereit, die Arbeit mit neuen Kräften fortzusetzen.
  • ... Ich habe mich gefreut, dass ich keine persönlichen Widersprüche mit den Werten der Caritas-Arbeit, weder in meinem Verständnis noch in meinen Gefühlen, gefunden habe. Es war schön, Pater Hubert kennenzulernen!
  • ... viele nützliche Erfahrungen und Informationen!

Liebe Geistige Väter,
Vielen Dank für die Kenntnisse, das Verständnis und die Gefühle, die wir durch die Teilnahme am Seminar bekommen und erlebt haben!

Natalia Pewzowa, Direktorin der Caritas St. Petersburg
und alle Projektleiter